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Penthouse im Grünen

Neubau eines Geschäftshauses mit Penthouse

Projektdaten:

Baujahr: 2013
BGF: 1.300m²
BRI: 4.770m³
WF: 150m²
NF: 915m²
LP: 1-9
Kosten: k.A.

Penthouse im Grünen

Das Entwicklungskonzept Innenstadt in Ahaus sieht als eines von sechs Schloßelprojekten die städtebauliche Entwicklung und Neuordnung der Flächen westlich der Wallstraße vor. Auf Grundlage des Entwicklungskonzepts Innenstadt und unter Einbeziehung der Flächen entlang der Wallstraße sollte der Bereich zu einem innenstadtnahen Wohn- und Dienstleistungsquartier entwickelt werden. Nachdem im Februar 2013 im Rahmen der Ratssitzung der Bebauungsplan Rechtskraft erlangt hatte, wurde bereits im März des selben Jahres mit den Bauarbeiten des Gebäudes an der Ecke Schloßstraße/ Frauenstraße begonnen. Mit Fertigstellung Ende 2013 bezog das Architekturbüro Weitkamp + Partner die Räumlichkeiten im 1. und 2. Obergeschoss.

Während sich im Erdgeschoss ein Dienstleister angesiedelt hat wurde im Staffelgeschoss die Penthousewohnung bezogen. Die Anzahl der Tragelemente im gesamten Gebäude ist auf das Minimale reduziert. Daher ist die mögliche Grundrissaufteilung und somit auch die Nutzung sehr flexibel. Zudem sind alle Bereiche des Gebäudes von der Tiefgarage bis zum Staffelgeschoss barrierefrei erreichbar.

Das Gebäude an der Ecke Schloßstraße/Frauenstraße bildet die Schnittstelle zwischen traditioneller Bauweise und der neuen Bebauung, welche als Rückgrat der innerstädtischen Entwicklung beschrieben wird. Die städtebauliche Planung erfolgte u.A. durch das Architekturbüro Weitkamp + Partner. Wichtig war es den Planern für das gesamte Quartier eine zeitlose Formensprache zu wählen. Durch den Minimalismus des Kopfbaues - auch im Detail - und die Wahl der Materialien wird die bestehende Bebauung wertig aber zurückhaltend ergänzt. Dieser Kopfbau gilt als Gelenk und prägendes städtebauliches Element am Beginn des neuen Stadtwalls.

In der Fassade dominieren Materialien, wie Naturstein als Geschossbandakzentuierung, ein rötlicher Klinker und Fenster aus Holz-Aluminium mit transparenter Absturzsicherung. Da die Fenster innenseitig bündig eingebaut sind, entstehen außen ca. 40cm tiefe Leibungen, welche dem Gebäude viel Plastizität verleihen und den Charakter der Fassade als klassische Lochfassade unterstreichen. Alupaneele sind geschossweise auf der linken oder der rechten Seite des Fensters angeschlossen, sodass die absolut klar-gegliederte Fassade durch dieses Wechselspiel eine dynamische Wirkung erfährt. Im Innenraum findet sich ein gleichermaßen klarer Materialeinsatz, wie bspw. Eichenboden, Naturstein, weiße Wände, Möbel und Einbauten. Auch hier konnten Materialien der Fassade aufgenommen werden. Somit ergibt sich ein konsequentes und zeitloses, minimalistisches Gesamtbild.

Fotos: Karl Huber